Dezember

Bauherrentagebuch

30.12.00
Nach und nach weden schon die ersten Fermacellplatten an den Dachschrägen sichtbar und das sieht gut aus! Nur nicht vor dem verbleibendem Rest verzweifeln!
Für dieses Jahr machen wir Schluss!!

29.12.00
Nach einiger Übung machen wir gute Fortschritte und können nun auch das Gerüst gut bedienen, welches uns ermöglicht, die höheren Dachregionen zu erreichen.Gegen die lausige Kälte hilft nur einen Schlag reinhauen und sich bewegen, sonst nix. Selbst beim warmen Mittagessen, was täglich durch unsere Frauen zu uns gelangt, können wir uns nicht nachhaltig aufwärmen.Die Heizstrahler helfen leider auch nur sehr punktuell und durch diverse Undichtigkeiten entschwindet die Wärme auch gelich wieder!

28.12.00
Wir, das sind mein Schwiegervater, mein Vater, mein Schwager und mein Bruder, richten uns die “Baustelle” ein, damit wir wenn die Dämmung kommt, gleich loslegen können. Gegen Mittag kommt diese dann und der Spass beginnt!Leider können wir nicht überall Isolieren, da das Dach noch nicht drauf ist und an den äusseren Sparren noch Restarbeiten zu verrichten sind.

27.12.00
Ich quäle mich aus dem Bett, um um 7Uhr 30 an der Baustell zu sein, damit ich die Lieferung derFermacellplatten und der Latten, der Folie etc entgegennehmen kann. Gegen 9Uhr treffen fleissige Gehilfen ein und in 1,5 h haben wir alle 100 Plattenund alles andere im OG! Feierabend um 10Uhr30!

23.12.00
Keine Pause wird einem gegönnt, jetzt noch schnell das Material für den Dachisolierung bestellen. Leider kann der günstigste Anbieter nicht mehr liefern, also bleibt nur einer, der mir die Zusage für den 27.12.00 gibt. Das Problem ist die Dicke des Dämmstoffes. Den hat keiner auf Lager liegen, d.h. es muss bestellt werden. Normalerweise kann einen Tag später geliefert werden, aber wie ich dann gegen Mittag vernehme, kann doch erst am 28.12.00 mit der Isolierung gerechnet werden! Na denn, fröhliche Weihnachten!!

22.12.00
Heute soll der Dachdecker das Haus eindecken. Der kommt aber nicht, denn die Verlattung auf dem Dach ist nicht ausreichend. Also keine Dachpfannen! Die emsigen Arbeiter mühen sich mit der 2ten Dachhälfte ab, schaffen es aber nicht ganz. Wir sorgen für ein reichhaltiges Frühstück, denn gegen Mittag sind alle auf und davon und im Weihnachtsurlaub. Hektisch werden noch einige Restarbeiten erledigt. 2 Scheiben sind zu Bruch gegangen, als Ersatz erhalten wir Fermacellwände. Ziel ist es, heute das Haus “dicht” zu bekommen. Es hat funktioniert, bis auf einige Giebelfenster und eben dem echten Dach! Aber was ist das schon gegenüber der Leistung von den vergangenen 4 1/2 Tagen, in denen ein ganzes Haus hier hingestellt wurde!!

So können wir am Nachmittag mit unseren Vorbereitungen zum Richtfest beginnen. Ich schleppe eine Leiter, diverse Getränke, Kabel, Lampen, ja sogar einen Tannenbaum aus Schwirgereltens Garten ins Haus! Suppen, Glühwein, Brot und “Kurze” kommen bald darauf und wir sind ab 16Uhr gut gerüstet für unsere erste Party in unserem Haus! Da dies bei Aussentemperaturen von -4Grad recht ungemütlich werden kann, habe ich 2 Gasheizbrenner organisiert, der Glühwein und die heissen Suppe tun ihr übriges dazu. So dauert die Feier doch bis nach 20Uhr, ohne dass wir jemanden mit Erfrieungen zu beklagen haben!
Das ist als Bauherr ein tolles Gefühl, Freunden, Bekannten und der Familie eine erste Führung duch das Traumhaus zu verpassen. Ich werde überhaupt nicht müde nochmal und nochmal die Leiter ins OG raufzuklettern, um die Räume zu zeigen!!!

21.12.00
Als ich auf die Baustelle komme, drückt mit der Glaser einen Schlüssel in die Hand. Wofür soll der den sein? Na für die Haustür natürlich! Die ist also auch schon drin! Heute wird mit Hochdruck das Dach in Angriff genommen. Nachdem der Kran alle Sparren auf das Dach gehievt hat, kann der als erster abfahren. Stündlich bekommt das haus nun eine andere Gestalt. Nachdem die Folie auf der einen Dachseite aufgebracht wurde, sieht es schon nach einem wirklichen Dach aus! Alle, die nicht auf dem Dach rumturnen, beschäftigen sich mit den Innenwänden im OG. Die sind duch die Schrägen nicht ganz so einfach, wie die Wände im EG. Ausserdem ist nun Handarbeit gefragt, denn kein Kran hält meht was fest!

20.12.00
Heute werden die Aussenwände (Giebel, Drempel, incl. Fusspfette) und die Mittelpfetten eingebaut. Gleichzeitig beginnen die Glaser mit dem Einbau der Scheiben.Heute sieht das Ganze schon aus wie ein richtigs Haus! Die Arbeiter müssen bei Frostgraden frieren, aber können Sonnenschein und Sonnenaufgänge und -untergänge bewundern.

19.12.00
Es geht in gleichem Tempo weiter. Es arbeiten 8 Leute gleichzeitig, am Nachmittag kommen noch 3 Glaser dazu, die auch gleich alle Fenster mitgebracht haben.
Vom Baufortschritt her wurden heute die restlichen Innenwände im EG und die Deckenplatten für das DG aufgebaut.

18.12.00
The Big Day!! Die Zimmerleute beginnen mit dem Aufbau des Hauses.Am Kran hängt die erste Wand incl. der Holzständer und wird in kürzester Zeit auf der Kellerdecke befestigt. Die Ausrichtung der zweiten Wand muss 100% sitzen, da sich alles was danach kommt, an diesen beiden Wänden orientiert. Dafür brauchen sie etwas länger, aber trotzdem stehen die 4 Wände des Erdgeschosses bereits am Mittag.
Wieder einmal haben wir mit dem Wetter Glück gehabt. Nach der grausigen letzten Woche (Regen, Sturm), ist es windstill, kalt, aber es regnet nicht!
Am Abend stehen ausser fast allen Aussenwänden auch schon ein Grossteil der Innenwände!!!

17.12.00
Heute am Sonntag werkle ich noch ein wenig an den Fenstern und der Tür. Einiges haben wir gestern eben doch nicht geschafft!

16.12.00
Ab heute greifen wir selbst in den Bau ein. Wir wollen heute die Kellertür und die Fenster einbauen. Zu diesem Zweck bin ich ab 9:30Uhr auf der Baustelle und warte auf die Lieferung. Zu meinem Erstaunen steht dort bereits ein riesiger Kran, der das halbe Haus von einem LKW hebt. Das sind schon die Vorbereitungen für Montag! Der Kran bleibt stehen, die Arbeiter sind um 10.00Uhr wech.In der Zwischenzeit fegen wir das Wasser aus dem Keller, was sich durch den Regen der letzen Tage hier angesammelt hat. Es kommt durch das Kellerloch mit der Treppe nach unten und verteilt sich dort gleichmässig in allen Räumen!
Leider kommt die Lieferung erst um 11.30Uhr, aber es ist alles dabei und wir (Norbert und ich) beginnen mit dem Einbau. Es geht doch nicht so schnell, wie gedacht, so dass wir bis nach 18Uhr beschäftigt sind. Ausrichten, Verkeilen, Messen, Bohren, Verschäumen etc, braucht eben seine Zeit. Aber es passt am Ende alles gut und wir gehen guter Dinge im Sockfinstern nach Hause.

14.12.00
Heute ruf der Baumarkt an und verkündet, dass die Kellertür und die Fenster gekommen sind. Wir verabreden die Lieferung für Samstag.
Ein weiterer Hoffnungsschimmer ergibt sich mit dem Küchenbauer von Olli.Also pilgere ich heute zu Ollis Umbau in Volksdorf und schaue mir die halbfertige Küche an. Der Erbauer, Hannes aus Kiel, baut die Küchen selber und kann somit natürlich auf den MIlimeter die Küche auf die Kundenwünsche anpassen. Für den Korpus verwendet er Muliplex, was dann mit beliebiger Beschichtung versehen wird. Schade nur, dass Susi die Multiplexoptik an den Kanten ganz und gar nicht gefällt. Ich gebe Hannes einige Zeichnungen mit und er macht sich über Weihnachten einigen Gedanken. Seinerseits bekomme ich einige Farbmuster mit. Ach so, Hannes, Deine Homepage ist noch nicht aktiv!!

12.12.00
Heute erfahren wir, dass das Haus doch nicht morgen kommt. Offensichtlich sind die Arbeiten in der Werkstatt noch nicht fertiggestellt worden.Einerseits schade, andererseits auch gut, wenn wir am 22.12.00 trotzdem den Schlüssel für ein dichtes Haus bekommen. Ausserdem soll morgen ein Sturm über Norddeutschland fegen. Das Wetter ist jetzt schon saumässig, es regenet und windet!
Neuer Termin ist montag morgen!

11.12.00
Da das “Haus” erst am Mittwoch kommt, haben die Bauarbeiter heute noch zum Verfüllen des Kellers Zeit. Ich habe mich zum Ausnivellieren verabredet, denn die Höhe des Abwasserkanals kann kritisch werden in Verbindung mit dem Überlauf der Regenwassertonne. Nach den Messungen wird es sehr eng, aber es ist noch möglich. Die Tonne wird dann mit dem Betonring ca 10-15cm aus der Umgebung herausschauen, ich kanns auch nicht mehr ändern!
Leider wird die Tonne heute nicht mehr eingesetzt. Das soll passieren, wenn beim Nachbarn auch wieder verfüllt wird, vielleicht noch vor Weihnachten!

9.12.00
Nachtrag zum Küchengespräch letzte Woche: preislich ernüchternd, Beratung gut! Küchenstudios machen mir langsam Kopfschmerzen! Aber es sind mal wieder ein paar neue Ideen hinzugekommen, immerhin!

8.12.00
Die Drainage ist fertig verlegt, jetzt bin ich mal auf das Verfüllen der Baugrube gespannt! Das gelingt heute auch noch größtenteils, allerdings fast ohne unsere ca 100 Kubikmeter Erde. Jetzt wurde also Sand ohne Ende herangefahren und ich bleibe auf der Erde sitzen, die ich dann auch noch teuer entsorgen kann! Na mal sehen was die am Montag dazu zu sagen haben!

7:12.00
Die letzten Drainplatten, Kellerfenster und Kasematten werden noch angebracht und schon sind die Maurer erst mal weg. Dafür kommt jetzt wieder der Auftritt der Tiefbauer mit dem Drainage legen!

6.12.00
Heute hab ich Urlaub, denn Alex hat Geburtstag und es gibt eine Besprechung mit Architekt und Kellerbauer. Die ergibt, dass ales im Lot ist und wir in der kommenden Woche mit dem Aufstellen des Hauses beginnen können! Leider, leider erfahre ich, dass unsere Maurer auf unserer Baustelle Ihren letzten Einsatz haben und dann Stempeln gehen müssen. NA ja, wenn die selber nicht so viel schwarz arbeiten würden...! Im Mittelpunkt der Restarbeiten steht heute die Kellerinnentreppe. Alles ist gut so wie geplant! Ausserdem werden an der Aussenwand noch sog. Drainplatten angebracht, die Wasser schnell an der Kellerwand nach unten in die Drainage leiten sollen.

5.12.00
Ich kann heute morgen schon auf der Decke herumlaufen und mir alles “von oben” anschauen. An einer Stelle ist es wokl doch noch nicht ganz getrockent, also rutsche ich aus, entgehe knapp einem Sturz und hinterlasse interessante Spuren auf dem Beton. (Leider nicht für die Ewigkeit, die Jungs haben hintermit “aufgewischt”!)

4.12.00
Die Decke wird heute nach kräfitger Armierung geschüttet. Es ist mal wieder Superwetter, dem Himmel sei Dank, 12 Grad und Sonnenschein!

2.12.00
Samstag, heute wieder Küche, diesmal aber hier in der Nähe. Aus einer “kurzen Frage” wurde wieder ein 4 Stunden Gespräch (Dank der langen Öffnungszeit)! Endlich mal ein kompetenter Gesprächspartner. Hier macht die Küchenplanung wieder Spass und wir erhalten einige neue Ideen! Aber Ideen ist nicht alles, wenn es doch nur nicht die monetäre Haushaltsknappheit gäbe.

1.12.00
Die Deckenplatten werden angeliefert und auf den Wänden aufgelegt. Als ich komme, liegen die meisten schon, doch mir fällt auf, dass einige Durchbrüche wohl nicht vorhanden sind! Bevor nun die Decke geschüttet wird, sollten diese noch eingearbeitet werden. Also der Mauermeister, mein Freund, kennt nichtmal den Plan für das Eerdgeschoss, den rücke ich dann mal raus und erkläre ihm, was alles durch die Decke muss! Einiges ist eingezeichnet, andere fehlen in der Zeichnung! Naja, Bauen scheint ein dynamischer Prozess zu sein. Ein guter Bauherr wird wohl daran gemessen, wieviele Katastrophen er verhindert hat, oder??

Auf einer Abendveranstaltung eines Wirtschaftsvereines lerne ich heute einen netten Herren kennen, der just in sein neues Haus eingezogen ist und obwohl er mehrfach täglich auf der Baustelle gewesen ist, konnte er einige Katastrophen nicht verhindern. Nach den Ausführungen der Pleiten Pech und Pannen der letzten Monate bleibt mir nur der Trost, dass der Bauherr mit einer gewissen Selbstironie und Galgenhumor von seinen Erlebnissen berichtet und mittlerweile mit sich, seiner Familie und seinem Haus wieder in Frieden lebt!!

Solche Erlebnisse haben auch wieder ein Gutes: Vor den Problemen dieses Mannes sind unsere “Detailfrage” kaum erwähnenswert und aus heutiger Sicht kann uns bescheinigt werden, dass noch alles glatt gelaufen ist!!

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